Immer wieder gibt es Streit ums Erbe. Dagegen hilft, das Testament rechtssicher auszusetzen. 

In einem Fall, der vor dem Landgericht Lübeck verhandelt wurde, ging es um die Eindeutigkeit des letzten Willens. In einer zerstrittenen Familie hatte die Mutter handschriftlich ein Schreiben mit Betreff „Pflichtteilsentzug“ für eines ihrer Kinder aufgesetzt. Jahre später verfasst die Mutter maschinell ein Schreiben, wonach im Falle ihres Todes ein Kind ihr Grundstück und Vermögen erhalten und ein anderes Kind vom Erbe ausgeschlossen sein soll. Als die Mutter starb, ging der Streit ums Erbe los. 

Wenn man keinen Notar hinzuziehen will gilt: Grundsätzlich muss ein Testament von Hand geschrieben sein, eine Unterschrift unter einem gedruckten Text reicht nicht aus. Im verhandelten lag ein gültiges Testament vor, das maschinell geschriebene Dokument stelle aber eine Interpretation des handschriftlichen Schreibens dar. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.